Die häufigste Frage unsere Kunden im Beratungsgespräch ist, ob es besser ist einen Entsafter oder Mixer zu verwenden. Zunächst sind Entsafter und Mixer natürlich vollkommen unterschiedliche Küchengeräte. Der Vergleich Entsafter oder Mixer ist ungefähr so als würde man fragen, ob Joggen gesünder ist als Tennis spielen. Es sind beides Sportarten und natürlich profitiert man von jeglicher Bewegung.
Mit einem Entsafter wird Saft gepresst, dabei wird der Trester (die Faserstoffe und das Fruchtfleisch) zum größten Teil vom Saft getrennt. Bei einem Mixer wird Obst je nach gewünschter Konsistenz mit etwas Wasser zu einem Smoothie verarbeitet, also einem eher dickflüssigen Getränk, welches die kompletten Obstbestandteile, wie Schale, Fruchtfleisch und auch Kerne, also alle Faserstoffe enthält.
Beim Entsafter sollte es ein Gerät sein, welches langsam dreht, also keine Zentrifuge, die während des Saftpressens so wenig wie möglich an Sauerstoff einwirbelt und dabei die Mikornährstoffe wie Enzyme und hitzeempfindliche Vitamine schont. Dr. Norman W. Walker empfiehlt in seinem Buch „Frische Frucht- und Gemüsesäfte“ bspw. den Champion Entsafter aus den USA.
Beim Mixer sollte man für die Herstellung wirklich faserfreier Smoothies und grüner Smoothies unbedingt Wert darauf legen, dass der Blender eine Umdrehungszahl von ca. 30.000 Umdrehungen pro Minute aufweist – wie bspw. der Vitamix – um in möglichst kurzer Zeit auch die Faserstoffe (Ballaststoffe) entsprechend aufzubrechen. Besonders die Zellulosefasern von grünem Blattgemüse, Kräutern und Wildkräutern sind sehr robust und durch einen normalen Küchenmixer nicht effektiv aufzubrechen. Dies hat zur Folge, dass der Smoothie schwer verdaulich ist und auch die Konsistenz im Mund von den meisten Menschen als nicht angenehm empfunden wird.
Was sind die Vorteile und Nachteile beim Entsafter und beim Mixer?
Seit mehr als 15 Jahren trinke ich frisch gepresste Säfte, seit gut sieben Jahren auch nahezu täglich (grüne) Smoothies. Ich liebe frisch gepresste Säfte, weil sie nicht nur lecker schmecken, sondern den Körper mit konzentrierten Vitalstoffen versorgen. Sie lassen sich wirklich gut trinken und sind sehr leicht verdaulich, weil die Faserstoffe (Ballaststoffe) in Form des Tresters vom Saft getrennt wurden. Die Konsistenz ist für mich ganz klar ein Vorteil frisch gepresster Säfte. Ein Nachteil ist der mitunter recht hohe Zeitaufwand beim Herstellen von Säften im Vergleich zu Smoothies. Für das Pressen von einem Liter Saft mit einem schonend arbeitenden Entsafter muss ich ca. 10-15 Minuten rechnen. In dieser Zeit schneide ich das Obst und Gemüse klein, damit es in den Einfüllschacht der Saftpresse passt. Bei den meisten Entsafter Modellen muss dann mit einem Stopfer (Stössel) das Pressgut reingedrückt werden, damit je nach Saftpressen-Modell die Press-Schnecke, die Presswalzen oder das Schneidwerk das Obst und Gemüse verarbeiten kann. Dann werden von der Saftpresse die festen Stoffe vom Saft getrennt, aus einer Öffnung – gefiltert durch ein Sieb – läuft der Saft und aus der anderen Öffnung kommt der Trester (also Bestandteile vom Fruchtfleisch, Schale, Kernen, Kerngehäuse). Die Säfte – zubereitet mit den von uns empfohlenen Entsaftern – sind kräftig in der Farbe, sie enthalten nur minimale Mengen an eingewirbelten Sauerstoff und sie sind nicht erhitzt. Das sind die Qualitätskriterien für hochwertige Säfte, daher bieten wir in unserem Sortiment auch keine Zentrifugen-Entsafter an, denn diese wirbeln nicht nur sehr viel Sauerstoff ein, sondern es kommt beim Passieren des Saftes durch die mikrofeinen Siebporen zu einer Erhitzung, die Enzyme zerstört und damit den Wert der Säfte stark minimiert. Säfte aus Zentrifugen-Entsaftern setzen sich bereits wenige Minuten nach dem Pressen ab und sind schaumig. Schauen Sie sich dazu bitte dieses Bild an, links sehen Sie den Möhrensaft aus einem Zentrifufen-Entsafter und rechts mit einem schonend arbeitenden Entsafter (Kuvings Whole Slow Juicer):
Um einen oder zwei Liter grüne Smoothies mit einem Mixer zuzubereiten benötigt man in der Regel deutlich weniger als fünf Minuten. Das Obst in grobe Stücke teilen, Kerngehäuse und Kerne können beim Mixen in einem leistungsfähigen Mixer (bspw. Vitamix) getrost am Obst belassen werden. Die Schale sollte natürlich wie beim Saftpressen beim Smoothie unbedingt mit verarbeitet werden. Gemeint ist die Schale von Äpfeln oder Birnen und nicht die Schale von Ananas oder Zitrusfrüchten. Dann noch ein oder zwei Handvoll dunkelgrünes Blattgemüse wie Spinat oder etwas Kräuter oder Salat und ein Schuss Wasser in den Mixbehälter geben und ca. 30-45 Sekunden auf höchster Stufe mixen. Das war es schon. Der Mixbehälter ist in wenigen Augenblicken mit Wasser ausgespült und wieder einsatzbereit. Beim Entsafter hingegen besteht der Vorsatz oder Aufsatz aus vielen Einzelteilen, die entsprechend montiert und demontiert und natürlich auch nach dem Entsaften wieder einzeln gespült und gebürstet werden müssen. Beim Faktor Zeitaufwand hat der Mixer gegenüber dem Entsafter eindeutig die Nase vorn. Bei der Lautstärke gewinnt dann der Entsafter gegenüber dem Mixer. Ein Hochleistungsmixer läuft zwar für die Herstellung eines Smoothies kürzer als eine Minute, aber das mit einer sehr hohen Lautstärke.
Ernährungsphysiologisch haben Smoothies gegenüber Säften den Vorteil, dass keine Inhaltsstoffe entsorgt werden. Beim Smoothie trinken wir die Ballaststoffe mit. Ballaststoffe sind wie der Name vermuten lassen könnte allerdings nichts Überflüssiges, sondern für die Darmgesundheit von elementarer Bedeutung. Sie sorgen auch dafür, dass der Zucker aus dem Obst langsamer und schonender verstoffwechselt wird als bei einem mit dem Entsafter frisch gepressten Saft. Die Sättigung nach einem Smoothie oder grünen Smoothie ist dementsprechend auch länger als bei einem Saft. Der Vorteil beim Saft ist, dass so gut wie keine Verdauungsenergie benötigt wird, weswegen bei einer schwachen Verdauung frisch gepresste Säfte häufig besser vertragen werden als Smoothies. Zahlreiche Ärzte, wie bspw. Dr. Max Gerson setzen daher bei schweren Krankheiten wie Krebs auch frisch gepresste Säfte im Rahmen ihrer Therapie ein.
- höchstmögliche Vitalstoffkonzentration
- höhere Vitalstoffaufnahme möglich
- leicht zu verdauen
- zu empfehlen bei gestörtem oder schwachem Verdauungssystem
- ideal für die Entgiftung / Entschlackung / Detox
- Entlastung des Verdauungsapparates
- wesentlicher Bestandteil bei Krebstherapien wie bspw. nach Dr. Max Gerson
- sofortiger Energieschub
- für nahezu alle Obst- und Gemüsesorten (Rote Beete, Möhren), dunkelgrüne Blattgemüse, Sprossen und Gräser geeignet
- angenehme Trinkkonsistenz, weil keine Faserstoffe oder Fruchtfleisch enthalten sind
- die Faserstoffe unterstützen das Verdauungssystem und regulieren das Stuhlvolumen positiv
- die Faserstoffe sind in der Lage Gift- und Abfallstoffe zu binden und über den Stuhl auszuscheiden
- die Faserstoffe sorgen für eine schonendere Aufnahme von Zucker ins Blut
- Smoothies machen länger satt als Säfte und ersetzen durchaus eine Mahlzeit
- die Herstellung von Smoothies ist deutlich zeitsparender als Saftpressen
- der Mixbecher ist sehr schnell gespült
- durch den Zeitvorteil wird der Mixer sicherlich häufiger im Einsatz sein als der Entsafter
- im Mixer lassen sich noch zahlreiche andere Dinge zubereiten wie Suppen, Saucen, Pflanzenmilch, Dressings, Pestos, Nussbutter, Rohkosteis u.v.m.
Entsafter oder Mixer – das Fazit
Ich trinke gerne sowohl Säfte als auch Smoothies. Bedingt durch den chronischen Zeitmangel als berufstätiger Mensch gewinnen bei mir zumindest während der Woche immer die Smoothies. Am Wochenende widme ich mich dann auch gerne dem Entsafter und liebe es immer wieder neue Saftkreationen auszuprobieren. Wer weder einen schonend arbeitenden Entsafter noch einen Hochleistungsmixer sein eigen nennt, sollte meines Erachtens nach unbedingt mit dem Mixer starten, denn mit dem Mixer lassen sich sehr vielfältige gesunde Rezepte umsetzen. Neben der vermutlich häufigsten Nutzung für Smoothies und grüne Smoothies lassen sich im Blender auch Suppen, Salatdressings, Nussbutter, Pflanzenmilch, Pestos, Rohkost-Eis und vieles mehr herstellen. Solche Hochleistungsmixer haben ein wirklich breites Anwendungsspektrum. Als nächste Anschaffung sollte dann in einem gesundheitsbewussten Haushalt kein Entsafter fehlen. Dieser ist eine tolle Ergänzung zum Mixer, denn zum Entsaften von Gemüse, wie Möhren oder Rote Beete, einen reinen Weizengras-Saft oder eine mehrtägige Saftkur für Detox-Zwecke benötigt man einen Entsafter und kann dies nicht mit einem Mixer abdecken.
Also wer sich fragt „Entsafter oder Mixer“ dem empfehle ich unbedingt einen leistungsfähigen Mixer. Wer dann schnell merkt, welche gesundheitlichen Vorteile der erhöhte Obst-, Gemüse- und Chlorphyllkonsum mit sich bringt, wird sicher auch früher oder später den Kauf eines Entsafters in Erwägung ziehen.
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Tipp: Lesen Sie auch unseren Beitrag “Säfte oder Smoothies“!
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