Gerüchte und Fakten
Häufig gestellt wird die Frage: “Sind grüne Smoothies gesund?” Grüne Smoothies sind der neue Trend auf dem Sektor der gesunden Ernährung und finden täglich immer mehr begeisterte Anhänger. Zu Recht, denn die innovativen Wundergetränke aus Obst, Blattgrün und Wasser enthalten konzentrierte Vitalstoffe.
Doch jeder aufstrebende Stern hat eine Schattenseite, wie auch beim Thema “grüne Smoothies”, wo schnell die ersten kritischen Stimmen, zum größten Teil unsachlich und mit vielen Fehlinformationen laut werden. Zitate von Udo Pollmer aus dem Deutschlandradio Kultur, werden, ohne kritisch zu hinterfragen oder die Stichhaltigkeit zu überprüfen, von einigen Medien fast 1:1 übernommen. Dabei wird sicherlich auch übersehen, dass sich dabei unter anderem auf Quellen der Deutschen medizinischen Wochenschrift von 1964 berufen wird.
Daher werden an dieser Stelle die gängigsten Vorurteile vorgestellt und mit richtigen Fakten widerlegt, damit Sie weiterhin unbeschwert Ihre grünen Smoothies genießen können. Denn nicht nur wir von perfektegesundheit.de, sondern auch unzählige Ärzte, Rohkost-Pioniere, Heilpraktiker und Profisportler sind der Meinung: “Grüne Smoothies sind gesund!”
Sind grüne Smoothies gesund? – Gerücht Nummer 1:
Für grüne Smoothies kommen Gartenabfälle wie Rhabarberblätter, Radieschenlaub und Unkraut wie Sauerampfer und Brennnesseln, dazu eine Handvoll Laub von den Bäumen, welche mit Brokkolisprossen verfeinert wurden, in den Mixer.
An der Stelle werden viele Genießer der grünen Smoothies schmunzeln, denn wenn so eine Aussage im Deutschlandradio von Udo Vollmer reißerisch und mit verschwörerischer Weltuntergangsstimme unter den Zuhörern verbreitet wird, erinnern sich viele an ihre Kindheit, als sie mit der gleichen Tonlage von den Eltern oder Großeltern die Märchen von Rotkäppchen vernommen hatten und dabei die Bettdecke bis zur Nasenspitze vor Furcht zogen. Aber genauso wenig wie sie heute noch daran glauben, dass das Mädchen mit der roten Kappe wirklich im Bauch eines bösen und dazu noch sprechenden Wolfes verschwand und vom Jäger befreit wurde, vermuten sie Gartenabfälle in ihrem grünen Smoothie. Wie auch, denn die Genießer des smoothen Vitamingetränkes sind in Bezug darauf aufgeklärt, was für Zutaten sie verwenden, woher diese stammen und in welcher Kombination sie gemixt werden müssen.
Daher wissen aufgeklärte Verbraucher auch, dass in ihrem grünen Smoothie nur ausgesuchte und qualitativ hochwertige Zutaten, welche eine optimale Nährstoffversorgung gewährleisten, stecken. Wichtige Kriterien, die bei der Auswahl berücksichtigt werden, sind selbstverständlich Reife, Frische, biologischer Anbau sowie saisonale und regionale Verfügbarkeit. Die Zutaten stammen nicht nur aus dem eigenen Garten oder ausgewählten Wildkräuterstandorten, sondern aus dem Biofachmarkt, dem Gemüsehändler des Vertrauens, vom lokalen Wochenmarkt oder dem Bauernhof mit angeschlossenem Hofladen.
Wildkräuter sind höchstens für den Unwissenden ein Unkraut. Botaniker und Liebhaber der grünen Küche wissen natürlich um ihre ernährungswissenschaftliche Bedeutung. In den Gewächsen, die schon seit Menschengedenken für die Ernährung und Heilkunde verwendet werden, finden sich seltene Vital- und Mikronährstoffe, wertvolle Heilsubstanzen und die reine, unverfälschte Kraft von Wildpflanzen. Den kultivierten oder überzüchteten Nutzpflanzen stehen sie stolz in ihrer ganzen Unverfälschtheit gegenüber. Sie sind wahre Überlebenskünstler, die ohne die Pflege der Menschen auskommen und genau das macht ihre unvergleichliche Stärke aus. Dadurch haben sie beneidenswerte Eigenschaften entwickelt: Robustheit, Widerstandsfähigkeit sowie Lebenskraft – Fähigkeiten, die sie auf jene übertragen, die sie genießen. Mit ihrem außergewöhnlich hohen Vital- und Mineralstoffgehalt lassen sie das Kulturgemüse weit hinter sich. Brennnessel, Wiesenknopf, Giersch, Franzosenkraut oder selbst der weiße Gänsefuß übertreffen zum Beispiel die gängigen Salatsorten um ein Vielfaches. Selbst die vitalstoffreichsten Vertreter im Garten, von Brokkoli über Grünkohl bis hin zu Rosenkohl kommen an die Werte der gehaltvollen Wildkräuter nicht heran.
Sind grüne Smoothies gesund? -Gerücht Nummer 2:
„Rohe Blattgemüse sind die wichtigste Ursache von Lebensmittelvergiftungen“
Es gibt keine wissenschaftliche Quelle, welche die These, dass Blattgemüse und Wildkräuter die häufigsten Lebensmittelvergiftungen verursachen, belegt.
Die häufigste Ursache von Lebensmittelintoxikationen sind demnach Enterotoxine beziehungsweise Exotoxine in verunreinigten Lebensmitteln. Grundsätzlich könnte jedes Nahrungsmittel bakteriell belastet sein, wobei das höchste Risiko bei Ei- und Milchprodukten, Fisch oder Fleisch besteht, welche den Mikroorganismen eine optimale Ernährungsgrundlage bieten. Neben den bakteriellen Toxinen kommen als Ursache für mögliche Lebensmittelvergiftungen
- Toxine von Schalentieren oder Fischen
- Metalle oder Metallverbindungen (zum Beispiel Zink, Blei, Arsen)
- pflanzliche Toxine (Atropin – ein giftiges Alkaloid der Nachtschattengewächse wie Tollkirsche, Stechapfel oder Engelstrompete; Mutterkornalkaloide – parasitär lebender Pilz vorwiegend auf Roggen und Süßgräsern)
- Mykotoxine (Schimmelpilzgifte)
- Pilzgifte (Muskarin in Risspilzen oder Trichterlingen; Amatoxin im Knollenblätterpilz; Orellanin in einigen Schleierlingen; Gyromitrin in der Frühjahrslorchel; größte Gefahr geht durch Verwechslungen mit essbaren Varianten hervor)
Auf einen Blick: Alles keine Bestandteile eines grünen Smoothie, richtig? Noch bevor jemand überhaupt auf den abwegigen Gedanken kommen würde, in dieser Aufstellung grünes Blattgemüse sowie Wildkräuter, welche beide die Ernährung seit Anbeginn der Menschheit begleiten, aufzuzählen, sollte sich auf die vorgenannten wirklich gefährlichen Faktoren besonnen werden, vor denen uns schon unsere Großeltern warnten. In der heutigen Zeit, welche von Fast Food, Fertiggerichten, künstlichen Zusatzstoffen, Lebensmittelskandalen von Gammelfleisch über BSE bis hin zu Dioxinen und dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen immer wieder erschüttert werden, die grünen Wundergetränke zu verteufeln, entbehrt an der Stelle einfach jeder Grundlage.
Grüne Smoothies dazu noch mit EHEC in Verbindung zu bringen, grenzt schon an Rufmord gegenüber dem Gesundheitstrank. Fakt ist, dass die Ursachen der Epidemie im Jahr 2011 nie aufgeklärt wurden. Darüber hinaus kommt der Keim vor allem im Darm von Wiederkäuern wie Ziegen, Schafen und Rindern vor. Die Infektion mit dem gefährlichen Erreger kann über mehrere Wege erfolgen, wobei ein wichtiger Übertragungsweg der Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln ist, vor allem bei rohen Hackfleisch- oder anderen Fleischprodukten wie bestimmten Wurstwaren. Zudem könnten Säfte und Rohmilchprodukte mit EHEC kontaminiert sein. Richtig, könnten. Denn die Mikrobe, welche Gesundheitsbehörden und Forscher in Aufregung versetzt, wird durch die indirekte oder direkte orale Aufnahme von Fäkalspuren verbreitet. EHEC und die Bestandteile der grünen Smoothies standen hingegen noch nie in einem Zusammenhang.
Nicht zuletzt enthalten grüne Smoothies auch keinerlei giftige Alkaloide, welche sich in Fliegenpilzen, Maiglöckchen oder Schierling – den bekannten Giftpflanzen, welche weder gegessen noch verarbeitet werden, finden lassen.
Sind grüne Smoothies gesund? – Gerücht Nummer 3:
„Mixen ist ein unnatürlicher Vorgang“.
Wenn diese These stimmen würde, müssten wir uns an dieser Stelle fragen, was denn natürlich wäre: Unsere Gebisse, die durch die veränderten Ernährungsgewohnheiten an Struktur und Beißkraft verloren haben, das Essen mit Messer und Gabel am Küchentisch sowie die Zubereitung in einer Pfanne, dem Backofen oder gar der Mikrowelle dürften dann auch nicht dazugehören. Was ist ein „natürlicher Vorgang“? Aus der Höhle zu treten, sich in die Gruppen der Jäger und Sammler zu trennen, mag zwar um einiges natürlicher klingen, ist aber seit Millionen Jahren nicht mehr geläufig. Das Zerkleinern im Hochleistungsmixer, wie dem bewährten Vitamix, revolutioniert jedoch den Ernährungsmarkt, da der Vorgang die alles entscheidende Frage beantwortet: Macht diese Ernährungsmaßnahme für uns Menschen Sinn oder nicht und bringt sie eher Vorteile als Nachteile?
Ein doppeltes Ja, natürlich macht es Sinn und es offeriert zahlreiche Vorteile: Durch die Krafteinwirkung im Hochleistungsmixer werden die Pflanzenfasern so zerkleinert, dass die Zellulosewände der pflanzlichen Zellen perfekt aufgebrochen werden, um die ganze Fülle an Mikronährstoffen freizugeben. Daher kann an der Stelle auch gleich die nächste These widerlegt werden und zwar das grüne Smoothies den Zähnen schaden könnten. Durch die reichen Vitalstoffe, Spurenelemente, basischen Mineralien, antibakteriell wirkenden Kräuter sowie entzündungshemmenden Antioxidantien können Karies- und Parodontoseerkrankungen geradezu prophylaktisch begegnet werden.
Sind grüne Smoothies gesund? – Gerücht Nummer 4:
„Grüne Smoothies enthalten Oxalsäure, welche Nierenerkrankungen hervorruft.“
Wie sagte Paracelsus (1493 bis 1541) so treffend? „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
Oxalsäure, welche in zahlreichen Nahrungsmitteln vorhanden ist, findet sich unter anderem in den Gemüsearten Spinat, Mangold und Rhabarber. Um die vermeintliche Gefährlichkeit zu veranschaulichen, werden an dieser Stelle auch noch Tee, Kaffee, Erdnüsse, Mandeln, Süßkartoffeln, Rote Bete, Petersilie, Weizenkleie und Schokolade angeführt, welche diese ebenfalls beinhalten. Bereits an dieser Stelle werden sich die Leser entspannt zurücklehnen. Diese niedere organische Säure ist ein Stoffwechselendprodukt, welche vom menschlichen Organismus nicht weiter abgebaut werden kann und unverändert ausgeschieden wird. Nur durch die Reaktion mit Kalzium bildet Oxalsäure ein unlösliches Salz, welches sich zu einem Nahrungskalzium bindet und sich in den Nieren kristallisiert ablagern kann und zu Nierensteinen führen könnte – wenn mehrere Faktoren zusätzlich zusammenkommen. Bei einem normalen Konsum ist das jedoch gar nicht möglich, denn diese Mengen werden durch grüne Smoothies nicht erreicht und wichtig wäre nur die absolute Dosis, die auf einmal aufgenommen wird. Wer klagt schon nach dem Verzehr der geliebten Schokolade über Nierensteine? Dann müssten die Krankenhäuser und Arztpraxen nach der Weihnachtszeit voll sein mit entsprechenden Patienten.
Natürlich unterscheiden sich die oxalsäurehaltigen Nahrungsmittel auch noch von der Konzentration, die in der Relation zur verzehrten Menge betrachtet werden muss. Wird das Gewicht von Tee beispielsweise genommen, kann selbst ein Laie erkennen, wie wenig Oxalsäure darin enthalten sein muss. Zudem kann die Verzehrmenge bei der Einschätzung nicht nur allein herangezogen werden, auch das Verhältnis zu Kalzium sowie die Bioverfügbarkeit, die Konsumenten aus einem Lebensmittel resorbieren und nicht über den Urin ausscheiden, spielt dabei eine elementare Rolle. Für gesunde Menschen ist der gelegentliche Verzehr von oxalsäurehaltigen Lebensmitteln unbedenklich.
Fazit:
Ja! Grüne Smoothies sind gesund! Trauen Sie Ihrem Körpergefühl, der puren Vitalität, Ihrer Leistungsfähigkeit sowie dem neuen Geschmacksempfinden und haben Sie keine Angst vor dem Verzehr grüner Smoothies, denn diese wäre unbegründet. Denken Sie an die Grundregel, vor allem die grünen Zutaten regelmässig zu variieren. Den experimentellen Möglichkeiten der Mischungsverhältnisse sind dabei keine Grenzen gesetzt und es bleibt geschmacklich aufregend. Spüren Sie die Anzeichen einer optimalen Mineralstoffversorgung, wie Sie sie noch nie erlebt haben. Nie war es einfacher, seinen Körper auf natürliche Weise gesund mit allen Vitalstoffen geschmackvoll zu versorgen. Und genau darauf kommt es letztlich an!
Tipp: Lesen Sie unsere 13 grüne Smoothie Tipps.
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